6) Absatzmöglichkeiten, Qualität und Gastronomie

Fakten

[In der Rubrik 'Fakten' werden Aussagen, Präsentationen und Grafiken der Experten gesammelt und weitere Quellen (Gutachten, Studien...) bereitgestellt]

Argumente

[In der Rubrik 'Argumente' sind die Aussagen von Teilnehmnden des Dialogforums gesammelt. Dies sind die Probleme, Lösungen, Bedenken und Informationen, die die Teilnehmenden während der Veranstaltungen geäußert oder selbst in das Wiki eingestellt haben]

Probleme

• Bodenseefisch ist derzeit qualitativ kein gutes Produkt.

• Die Kunden merken den Qualitätsverlust der Felchen (trocken, keine Fettreserven), insbesondere beim Räuchern und bei der Größe der angebotenen Fische.

Lösungsvorschläge

• Ein Label für Bodensee-Wildfisch – doppelter Preis möglich; dieser Preis kann in der Gastronomie erzielt werden.

• Die Lebensmittelkontrolle kontrolliert die Gastronomen stärker bzgl. der Herkunftsbezeichnung.

Bedenken

• Höhere Preise bringen nichts, wenn wir nichts fangen.

• Qualitätskennzeichen für Bodenseefisch – das muss von der Gastronomie kommen. Welche Qualität wird damit ausgezeichnet? (wir haben magere Fische / schlechte Qualität) – das Ministerium (BaWü) sieht Schwierigkeiten aufgrund der derzeitigen Qualität.

• Sollen wir Fischer wirklich nur im Hochpreissegment tätig sein?

• Man müsste die „schwarzen Schafe“ unter den Gastronomen herausfiltern, die Importfisch als Bodenseefisch verkaufen – das wird nur zum Teil kontrolliert.

• Solange es keine Herkunftsbezeichnung gibt, kann ich als Gastronom nicht mit dem Bodenseefisch werben, weil ich auch Importfisch verkaufen muss – ich muss jeden Tag Fisch auf der Karte haben.

• Es gibt eine Vermarktungsstudie, nach der das Käuferpotential im Hochpreissegment sehr begrenzt ist (max. plus 20%).

Informationen der Teilnehmenden

• Gastronomie 'Konzil': ca. 1/3 der Speisekarte ist Fisch, davon sind etwa 10-15% aus dem Bodensee (alle Fischarten).

• Lebensmittelkontrolle Vorarlberg: Zur Festspielzeit in Bregenz stehen auf jeder Speisekarte Bodenseefelchen. Daraufhin gab es Kontrollen mit eindeutigen Ergebnissen und massiven Verwarnungen. Im Folgejahr hat sich gezeigt, dass die Kontrollen gewirkt haben.

Fragen

[Die Rubrik 'Fragen' zeigt das Ergebnis des ersten Dialogforums, die Frageliste als Grundlage für den Faktencheck. Weitere Fragen wurden von den Teilnehmenden ergänzt]

Welche Möglichkeiten der Zertifizierung für Fische gibt es? Wie weit sind diese entwickelt? (2 Pkte.)

Welche Bedeutung hat regionaler Fisch für die Gastronomie und den gesamten Tourismus am Bodensee? (1 Pkt.)

Was würde der Wegfall der Berufsfischerei für die Gastronomie und den Tourismus am Bodensee bedeuten? (0 Pkte.)

Weitere Fragen / Ergänzungen / Vertiefungsfragen:

• Gibt es systematische Kontrollen für die Herkunft des Fisches in der Gastronomie? Welche?

• Wie wird die Herkunft bei den Gastronomen dargestellt (sprachliche Unklarheit)? Kann man das besser kontrollieren (z.B. neue Methode Isotopenmessung)?

Konsensformulierungen

[Als Ergebnis des zweiten und dritten Dialogforums zeigen die Konsensformulierungen, in welchen Punkten die verschiedenen Nutzergruppen des Bodensees übereinstimmen]