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2c) Der Phosphorgehalt des Bodensees

Fakten

[In der Rubrik 'Fakten' werden Aussagen, Präsentationen und Grafiken der Experten gesammelt und weitere Quellen (Gutachten, Studien...) bereitgestellt]

Argumente

[In der Rubrik 'Argumente' sind die Aussagen von Teilnehmnden des Dialogforums gesammelt. Dies sind die Probleme, Lösungen, Bedenken und Informationen, die die Teilnehmenden während der Veranstaltungen geäußert oder selbst in das Wiki eingestellt haben]

Probleme

  • Die Fischer haben inzwischen eine klare Strategie zum Phosphorgehalt des Sees, der Gewässerschutz nicht.

  • Es gibt auf europäischer Ebene Bemühungen, den Phosphoreintrag aus der Landwirtschaft in Fließgewässer zu begrenzen; da wird der Phosphorgehalt im See noch weiter zurückgehen.

Lösungsvorschläge

Bedenken

Informationen der Teilnehmenden

  • Es gibt verschiedene Arten von Phosphor.

  • Gibt es beim Seenforschungsinstitut in Langenargen eine Zeitreihe von PO4-P? → Die Daten zum pflanzenverfügbaren Phosphor liegen vor, werden aber weniger kommuniziert.

  • Unterschied zwischen Jahresmittelwert und Zirkulationswert beachten. Der offiziell genutzte Wert wird bei der Messstelle Fischbach-Uttwil entnommen. In der Bregenzer Bucht ist der Phosphorgehalt höher.

  • Ist der leichte Anstieg des Phosphorgehalts seit 2010 durch verbesserte Messmethoden erklärbar? → Im Obersee gab es in den letzten Jahren keine Veränderung der Messmethoden.

  • Der Phosphoreintrag aus den Kläranlagen im Einzugsgebiet des Bodensees ist seit 2003 jedes Jahr etwa gleich hoch. Das Ökosystem reagiert sehr träge.

Fragen

[Die Rubrik 'Fragen' zeigt das Ergebnis des ersten Dialogforums, die Frageliste als Grundlage für den Faktencheck. Weitere Fragen wurden von den Teilnehmenden ergänzt]

Jeder Hauptnutzer soll begründen, warum er welches P-Ziel will? (5 Pkte.)

Welche Gefahren gehen bei einem Phosphorgehalt bei 15 mg/m3 aus? (3 Pkte.)

Was war schlecht, als der Phosphorgehalt noch bei 15 mg/m3 lag? (2 Pkte.)

Schließt die EU-Wasserrahmenrichtlinie eine Erhöhung von P im Bodensee aus? (2 Pkte.)

Weitere Fragen / Ergänzungen / Vertiefungsfragen:

  • Wie hat sich die Biodiversität aufgrund der P-Entwicklung verändert, bzw. hat sich das Phosphat insgesamt hinsichtlich seiner Pflanzenverfügbarkeit verändert?

  • Welche tatsächlichen gewässerschutzrelevante Gefahren bestehen für den Bodensee bei einem Phosphorgehalt zwischen 10- 15 mg/m3?

  • Welche gewässerschutzrelevanten Faktoren waren in den Jahren 1998 – 2005 schlecht, als der Phosphorgehalt im Bodensee noch zwischen ca. 10-15 mg/m3 lag?

  • Über welche Art von Phosphor sprechen wir?

  • Was ist der Zielzustand bzgl. P aus Sicht des Gewässerschutzes, wohin wollen sie?

  • Wieviel P verträgt der See?

  • Gesamt-Ökosystem Bodensee: Hat ein Zustand von 10-15 mg/m3 P negative Auswirkungen auf Trinkwasser, Tourismus, Artenvielfalt usw. (als Begründung dafür, dass die Fischer ihren Broterwerb verlieren)?

  • Welche Auswirkungen haben andere Schadstoffeinträge (Boote, Flugverkehr, Pestizide, Hormone...) - auch mit ihren Auswirkungen auf den / im Zusammenwirken mit dem P-Gehalt?

  • Wenn man ein Wirkungsmodell für den P-Eintrag erstellt: was passiert im Gesamtsystem, welche Risiken sind erkennbar?

  • Wie wirkt sich die weiter geplante Reduzierung des P-Gehalts in den Zuflüssen des Bodensees auf den P-Gehalt und damit des Wachstums im Bodensee aus?

Konsensformulierungen

[Als Ergebnis des zweiten und dritten Dialogforums zeigen die Konsensformulierungen, in welchen Punkten die verschiedenen Nutzergruppen des Bodensees übereinstimmen]

Über welche Art von Phosphor sprechen wir? Wie sieht das aus für Ptot und PO4-P ?

7-8 mg/m3 Gesamtphosphor beinhaltet ungefähr 2 mg/m3 partikulärer Phosphor, 5 mg gelöster P und davon 3-4 mg/m3 Ortophosphat (entscheidend für die Algenproduktion).